Das Kippfenstersyndrom

 

ACHTUNG - Kippfensterfalle für Katzen

 

Jetzt in der wärmeren Jahreszeit werden gern die Fenster angekippt. Die so geöffneten Fenster sind für unsere Samtpfoten eine lebensgefährliche Falle. Schon eine Fliege oder ein vorbeifliegender Vogel kann den Stubentiger zur gefährlichen Kletteraktion verleiten.

 

Wenn die Katze nach draußen oder drinnen klettern will, kommt sie mit Kopf und Oberkörper noch durch den Spalt, vor dem Becken jedoch bleibt sie dann hängen und rutscht durch die verzweifelten Befreiungsversuche immer stärker in den sich verengenden Spalt.

 

Da sich die Katze oft nicht mit den Pfoten abstützen kann, wird der Körper immer mehr gequetscht. Die Schmerzen führen dann dazu, dass die Katze immer mehr versucht, sich zu
befreien, was zu weiteren Verletzungen führt.

 

Die Folgen sind fatal: Die inneren Organe werden zerrissen, Nerven und Blutbahnen abgedrückt, das Gehirn bekommt nicht mehr genug Sauerstoff und der abgeklemmte Teil des Körpers ist gelähmt und stirbt ab. Nach stundenlanger Qual sterben die so eingequetschten Katzen dann.

 

Kann die Katze noch gerettet werden, treten oft bleibende Gesundheits-schäden auf: Nieren, Blase und Darm wie auch Knochenbrüche und Nervenquetschungen im Lendenwirbelbereich, Gehirnschäden oder als Spätfolgen Thrombosen. Wenn Lähmungen eingetreten sind, können die hinteren Extremitäten nicht mehr bewegt und Darm und Blase nicht mehr kontrolliert werden.

 

 

Vorbeugung

Vorbeugung ist das Wichtigste. Es ist unbedingt notwendig, entsprechende Sicherungen an den Fenstern anzubringen. Für verschiedene Fensterformate und Kippvorrichtungen gibt es in Zoofachgeschäften oder im Internet-Fachhandel kleine Gitter, die es Ihrer Katze unmöglich machen, durch den Spalt zu klettern.

 

Wenn Sie das komplette Fenster mit einem Katzennetz absichern, können Sie sogar das Fenster ganz ohne Gefahr für die Katze öffnen. Dies ist eine gute Lösung für Fenster in oberen Stockwerken. Dabei bleiben jedoch die Gefahren des Kippfensters bestehen.

 

 

Rettung

Wenn eine Katze eingeklemmt ist, muss sie sofort befreit und nach oben aus dem Spalt herausgezogen werden. Auch die Feuerwehr sollte in einem solchen Fall gerufen werden und muss helfen, wenn man von außen eine eingeklemmte Katze sieht.  

 

Danach sollte das Tier, wenn es noch lebt, unbedingt zum Tierarzt gebracht werden. Ein Röntgenbild gibt Aufschluss über mögliche Knochenbrüche oder andere Verletzungen. Durch Infusionen kann der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen und beobachtet werden, ob und wie die Nieren noch arbeiten. Eine längere Beobachtung ist ebenso wichtig, da auch später noch Folgeschäden wie beispielsweise Thrombosen auftreten können.

 

 

Machen Sie Ihren eigenen Haushalt katzensicher und helfen Sie mit, auch
andere Katzenfreunde zu informieren. Mit diesen kleinen Sicherungsmaß-
nahmen lässt sich eine schreckliche Gefahrenquelle unserer geliebten
Stubentiger und Samtpfoten beseitigen.